Die Beisheim Stiftung hat gemeinsam mit sieben Schweizer Förderstiftungen und Organisationen die Studie «Alt werden ohne betreuende Familienangehörige» herausgegeben. Durchgeführt von der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, zeigt die Studie den Handlungsbedarf und formuliert Empfehlungen für eine gute Betreuung im Alter.
Mindestens 140'000 Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz meistern ihr Älterwerden ohne betreuende Familienangehörige. Bisher war kaum erforscht, wie diese Gruppe der Schweizer Bevölkerung ihre Situation empfindet und damit umgeht. Diese qualitative Studie blickt erstmals und sorgfältig auf ältere Menschen ohne betreuende Familienangehörige, deren Bedürfnisse, Wünsche und Ängste.
Die Studie zeigt, dass die Verwirklichung eines guten Lebens im Alter ohne die Unterstützung durch enge Familienangehörige und bei Fehlen anderer sozialer wie finanzieller Ressourcen zunehmend schwierig werden kann. Die bestehenden Altersangebote können die fehlende familiäre Unterstützung nicht durchwegs ersetzen. Ältere Menschen, die auf keine Betreuung von Familienangehörigen zählen können, laufen daher Gefahr, keine ausreichende Betreuung im Alter zu bekommen. Diese Betreuungslücken können zu Ungleichheiten führen.
Acht Schweizer Stiftungen und Organisationen – Age-Stiftung, Beisheim Stiftung, Christoph Merian Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Fondation Leenaards, Migros-Kulturprozent, Paul Schiller Stiftung und Walder Stiftung – haben die Studie gemeinsam bei der Fachhochschule Nordwestschweiz in Auftrag gegeben, um den Diskurs über gute Betreuung im Alter anzuregen. Sie bietet Kantonen, Gemeinden sowie Institutionen und Organisationen eine Grundlage für ihre zukünftige Alterspolitik und Altersarbeit.
Weitere Informationen rund um die Studie: im-alter.ch